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Dass es dieses Jahr mit dem Kongress des Chaos Computer Clubs nichts werden wird, das war allen klar. Ob etwas Vergleichbares auch remote auf die Beine gestellt werden kann, die große Herausforderung.
In den letzten Wochen habe ich mein Scherflein dazu beigetragen. Von der Planung, den Vor-Treffen in Jitsi und Mumble und an einem Tag auch Vor-Ort in der Akademie für Theater und Digitalität im Stadttheater Dortmund bei professioneller Studio- und Sendetechnik.
Auch wenn wir effektiv in einer riesigen Halle voller Displays und Technik nur 4-5 Menschen waren, kam doch ein Hauch von Kongress-Atmosphäre auf. Im nachfolgenden Bild mein mobiler Arbeitsplatz in der Digitalakademie.
Mischen, Schneiden und Senden des Beitrages “The Mission of the MV Louise Michel”. Technisch interessant: Der Herold kam irgendwo aus Deutschland, die Crew befand sich auf dem Schiff in einem spanischen Mittelmeer-Hafen, konferiert wurde in Jitsi, live-abgemischt und geschnitten mit OBS in Dortmund, weltweit gestreamt vom CCC, alles mit Open-Source Software.
Dort, wo in meinem Homeoffice üblicherweise mein Zammad-Ticketsystem angezeigt wird, liefen die letzten Tage über die Streams vom RC3, die ich zusammen mit befreundeten IT Nerds angeschaut habe.
Ich finde, trotz anfänglicher Probleme, zwischenzeitlichen Aussetzern und sogar einem DDOS-Angriff auf die CCC DNS-Server hat alles im Großen und Ganzen doch sehr gut geklappt wenn man bedenkt, dass es keine Vorlaufzeit, viel Improvisation und wenig Erfahrungswerte mit einem Remote-Kongress in der Größe mit so vielen verteilten, dezentralen Akteuren und Studios gibt.
Und auch wenn ich anfangs über die Gamification in der 2D World gelächelt habe, an einem Vormittag bin ich zufällig einem US Amerikaner begegnet und wir haben ein stundenlanges, englischsprachiges und sehr gutes Jitsi-Gespräch geführt.
Trotzdem freue ich mich auf die Zeit, wieder ganz normal ohne Maske sich mit Menschen auf einem Kongress treffen zu können.
Mit vielen neuen Eindrücken und neuen Erfahrungen geht es in das Jahr 2021.
Bleibt bitte gesund!
Tomas Jakobs