Hinweis: Dieser Artikel ist älter als 3 Jahre
Inhalte, Quelltexte oder Links können zwischenzeitlich überholt sein.
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Nach einem lange vor mir Herschieben, habe ich vergangenes Wochenende Fakten geschaffen und meine Backup-Landschaft konsolidiert. Und nebenbei auch etwas für die Umwelt getan indem ich einen ca. 11 Jahre alten PC mit Intel Core-2 Duo E4600 mit 6 GB RAM einem neuen Bestimmungszweck überführt habe.
Dieses System wird zu meinem neuen FreeNAS System und ersetzt 2x Buffalo NAS Stand-Alone Geräte sowie eine kleine Zotac-Box mit Debian-Linux.
Neu eingekauft wurden 2x Seagate Barracuda 4 TB Platten im RAID 1 Verbund, eine kleine 128 GB SSD für das System und ein interner 5,25" Cage für 3,5" Platten inkl. Schnellverschlüssen, damit ich künftig noch mehr Erweiterungsmöglichkeiten für weitere Platten habe. Wäre nicht notwendig gewesen, aber wenn ich das Teil in der Hand habe, dann kann das gleich mit berücksichtigt werden. SATA Anschlußmöglichkeiten sind auf dem Board reichlich vorhanden. Einen extra Lüfter für das Cage brauchte ich nicht, da ich den Lüfter für die Grafik im Gehäuse umpositioniert habe.
Das war der einzige kniffellige Punkt an der Aktion. Die alte Zocker-Graka mit Übergröße bekam ich ich nicht auf Anhieb abmontiert und durfte das Board von allen Verkabelungen trennen. Positiver Nebeneffekt: Der Rechner glänzt nun auch von innen und ist staubfrei, meine Lungenflügel nicht.
Insgesamt habe ich ca. 300,- EUR bezahlt und einen Samstag Nachmittag für Einbau/ Einrichtung gebraucht. Das Kopieren der Daten dauerte ungleich länger.
Aufgestellt wird die FreeNAS im Office (sie steht derzeit noch neben mir im Homeoffice), die Shares werden als externe Laufwerke in meiner Nextcloud eingebunden, so daß mir die Daten überall zur Verfügung stehen. Mit dabei ist auch meine Musiksammlung, die ich über die Nextcloud Musik App bzw. play:sub App am Smartphone streame.
An Backup-Infrastruktur verbleiben bei mir im Homeoffice nur noch die TimeCapsule zum Sichern meines Apple Notebooks (die letzten unfreien Syyteme auf meiner Abschußliste) und mein Linux Desktop, der gleichzeitig via VPN einen rsync job auf die FreeNAS im Office macht und die wichtigsten Geschäfts- und Projektdaten inkrementiell nach Hause kopiert.
Die Platten auf der FreeNAS sind verschlüsselt. Eine Sorge weniger, denn diese habe ich zuvor nicht gehabt.
Angenehm überrascht war ich über die neue FreeNAS Oberfläche, die mir sehr gut gefällt. Auch die Standard Settings gefallen, per Default ist NTLMv1 deaktiviert, anonyme Anmeldungen verboten, lediglich einen Setting habe ich manuell nachgestellt und zwar:
freenas.services.smb.config.server_min_protocol= SMB3_10
Am liebsten hätte ich gar kein SMB, aber im Office steht ein Win10 Rechner zum Testen von Software herum. Meine Dienstliste ist übersichtlich: SMB, Rsync, SMART, NFS. Vielleicht kommt künftig Appliance noch ein GitLab hinzu, das schaue ich mir in Ruhe aber noch an (Nachtrag: Die Wahl fiel auf Gitea).
Ich kann nur dazu ermuntern, vergleichbare flexible und freie Lösungen zu nutzen. Diese sind nicht nur günstiger als fertige NAS Lösungen von QNAP oder Synology oder unbekannte Billigware aus dem Handel. Individuell konfiguriert mit Standardkomponenten, sicher, frei und umweltfreundlich, da alte Hardware wiederverwendet wird.
Nach knapp einem Jahr ist nun die erste Platte hinüber. Es hat sich bereits seit Wochen angedeutet, da ich hin und wieder solche Emails erhielt:
New alerts: The volume RAID state is ONLINE: One or more devices has experienced an unrecoverable error. An attempt was made to correct the error. Applications are unaffected.
Das ist einer der Vorteile von drehenden Platten: Fehler kündigen sich in der Regel an - bei SSDs nicht. Die Ersatzplatte war bereits gekauft und der Wechsel für diese Woche angesetzt, da erreichte mich letztes Wochenende diese Meldung:
New alerts: Pool RAID state is DEGRADED: One or more devices could not be opened. Sufficient replicas exist for the pool to continue functioning in a degraded state
Allerhöchste Zeit! Und so habe ich gestern Nachmittag die Platte getauscht und mit “zpool status” dem Resilvering den Nachmittag über hinweg zugeschaut.
Zum Feierabend nach ca. 5:30 Stunden war alles wieder in Ordnung. So sollte es sein. Die kommenden Tage hole ich mir für die Kaputte eine Neue bei Seagate als Spare. Zu erfahren ist der Garantiestatus im Seagate Schnellcheck anhand der Seriennummer.