Glückwunsch an die Telekom mit ihren Millionen MagentaCloud1 Nutzern. Im Verlauf des Jahres2 wechseln diese auf Nextcloud3 und dem Online-Office-Dienst Collabora4, das auf dem freien LibreOffice5 basiert. Das ist ein richtiger Volltreffer für Nextcloud und deren jahrelanger Arbeit, ISPs6 für sich zu gewinnen.
Damit schwinden die Argumente der Befürworter von Microsoft365-Lösungen, die Nextcloud, Collabora oder Libreoffice für Nischenlösungen halten. In den letzten Jahren habe ich persönlich das genaue Gegenteil sehen können. Immer mehr nutzen Opensource-Lösungen als Ersatz für unkalkulierbar teure Abo-Lizenzmodelle.
Für Telekom-Bestandkunden lohnt es sich demnächst zu prüfen, welche Vorteile inkludiert sind. Unklar bleibt, welche Beschränkungen es in der MagentaCloud im Unterschied zu selbstgehosteten Instanzen geben wird. Berichten im Heise-Forum zufolge gibt es nur einen Hauptbenutzer.6 In meinen managed Cloud-Lösungen gibt es beispielsweise kein SSH und kein Root für Endkunden.7
Die Nextcloud-Instanz “on Premise” auf eigener Hardware ist weiterhin die beste Empfehlung. Für alle technisch weniger Versierte wird die MagentaCloud zur ersten Wahl. Mit der von mir bereits vor zwei Jahren vorgestellten Nextcloud-App „Edit Files in Libreoffice“ lassen sich Dokumente bequem auch offline im lokal installierten Libreoffice bearbeiten.8 Dank Federation9 werden Daten einfacher teilbar und verhindern einen Vendor Lock-in-Effekt10. Im Bedarfsfall kann alles auf die eigene Instanz mitgenommen werden.
In diesem Sinne,
Euer Tomas Jakobs
https://heise.de/news/MagentaCloud-Telekom-migriert-Millionen-auf-Nextcloud-und-Collabora-Online-7532860.html ↩︎
https://heise.de/forum/heise-online/Kommentare/MagentaCloud-Telekom-migriert-Millionen-auf-Nextcloud-und-Collabora-Online/Echt-so-ganz-heimlich/posting-42355386/show/ ↩︎ ↩︎
https://blog.jakobs.systems/micro/20211016-edit-files-with-libreoffice/ ↩︎